„Fremdling“ – ein ausländerfeindlicher Begriff?

Misstrauen und Vorsicht gegenüber allem Fremden ist nicht per se ausländerfeindlich, sondern Teil einer rationalen Strategie. Das gesunde Misstrauen gegenüber unbekannten Menschen spiegelt sich in jeder abgeschlossenen Haustür wider. Kindern wird beigebracht, nicht mit Fremden zu sprechen, von ihnen etwas anzunehmen oder gar zu ihnen ins Auto zu steigen.

Zygmunt Bauman drückt dies wie folgt aus:

„Fremde bedeuten das Fehlen von Klarheit, man kann nicht sicher sein, was sie tun werden, wie sie auf die eigenen Handlungen reagieren würden; man kann nicht sagen, ob sie Freunde oder Feinde sind – und daher kann man nicht umhin, sie mit Argwohn zu betrachten.“

Soziologe Zygmunt Bauman(Bauman 2000: 39)

Im deutschsprachigen Recht werden Nichtzugehörige zu einer bestimmten sozialen Gruppe als „Fremde“ bezeichnet.

Der Duden beschreibt einen „Fremdling“ als Fremden der sich auch innerlich fremd fühlt oder seiner Umgebung besonders fremd vorkommt.

Beispiel

„er blieb ein Fremdling im Kreise der andern“

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