Waldbahn unter Strom

Triebwagen VT 15 der Waldbahn im Bahnhof ZwieselHans Schlieper in der Wikipedia auf Deutsch • Public domain

Triebwagen VT 15 der Waldbahn im Bahnhof Zwiesel • Hans Schlieper in der Wikipedia auf Deutsch • Public domain

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft sieht vor, dass nach dem Jahr 2030 nicht mehr Dieselzüge auf den Waldbahnstrecken fahren sondern mit Strom betriebene Akku-Triebwagen. Dieses Vorhaben sehe ich aus Umweltschutzgründen möglicherweise verfehlt, da in den nächsten Jahren die CO₂-Bilanz noch stärker gewichtet wird, wobei in China gefertigte Batterien im Hinblick auf die genutzten Kohlekraftwerke eine verheerende Umweltbilanz aufweisen.

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat jetzt eine Studie veröffentlicht, die die schlechte CO2-Bilanz von Batterien entlarvt – unter anderem, weil viele Fahrzeughersteller die Batterien in China produzieren.

Auf den ersten Blick sind E-Autos deutlich klimaschonender als Verbrenner. Anstatt fossile Brennstoffe zu verbrennen und damit Treibhausgase auszustoßen, fahren E-Autos nur mit Strom. Allerdings beginnt schon da die Problematik: Kommt die Energie aus nicht erneuerbaren Energiequellen, ist auch das E-Auto nicht klimaneutral.
Dieses Problem besteht auch bei der Produktion von Batterien, wie sie Daimler für seine E-Autos benötigt. „Die CO2-Bilanz von Elektroautos ist keineswegs grundsätzlich besser als die CO2-Bilanz von Autos mit Verbrennungsmotor“, erklärte VDI-Präsident Volker Kefer das Studienergebnis dem Handelsblatt.

Denn die Batterien deutscher Fahrzeughersteller wie der Daimler AG kommen größtenteils aus Asien bzw. vor allem aus China. Erst Mitte letzten Jahres hatte Daimler eine Kooperation mit einem chinesischen Unternehmen angekündigt. Die Herstellung von Batterien erfordert aber enorme Energiemengen – die in China hauptsächlich von klimaschädlichen Kohlekraftwerken kommt. Laut der VDI-Studie fallen für ein Auto mit Dieselmotor derzeit 8,4 Tonnen CO2-Emissionen an, für ein E-Auto mit Batterie aus China sind es 16,8 Tonnen. Bei einem Dieseltriebwagen der Waldbahn wird der Vergleich bei der Verwendung von China-Batterien ähnlich ungünstig ausfallen. Der Redaktion ist zum heutigen Zeitpunkt nicht bekannt ob die Verwendung von Batterien aus deutscher oder chinesischer Fertigung angestrebt wird.

China kehrt der E-Mobilität mit Batterie-Energiespeicher bereits jetzt den Rücken und setzt auf nahezu klimaneutrale Sekundärkraftstoffe bzw. E-Fuels und ich habe mit meinem modernen Diesel-Renault aus nordafrikanischer Fertigung, dem auch Mercedes als „Citan“ seinen Stern draufklebt kein schlechtes Gewissen.

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