Die Befreiung Deutschlands stellte sich ’45 auch als Bombenkrieg der Alliierten dar.
Während sich die USA und Großbritannien heute medienwirksam als Verfechter der Menschenrechte und Demokratie in Afghanistan, Irak, Syrien und vielen anderen Ländern auf der ganzen Welt darstellen, wurden die mitunter größten Massaker der Menschheitsgeschichte von ebenjenen verübt. So wurden bis zu 500’000 deutsche Zivilisten und Flüchtlinge, zum großen Teil Frauen und Kinder, ja sogar viele schwangere Frauen und Säuglinge im Jahr 1945 bei einem mehrtägigen angloamerikanischen Flächenbombardement ermordet, was als eines der schlimmsten Bombardements aller Zeiten in die Geschichte eingehen sollte.
Am 13., 14. und 15. Februar 1945 warfen 2.435 britische und amerikanische Flugzeuge 7.070,3 Tonnen Bomben aller Art alleine auf Dresden.
Über die Opferzahlen scheiden sich unter Historikern die Geister, leider gibt es stark abweichende Angaben dazu. In deutschen Geschichtsbüchern liest man neuerdings Zahlen zwischen 18’000 bis 25’000 Toten, unabhängige internationale Schätzungen gehen von bis zu 500’000 Toten aus.
Zu der Zeit hielten sich wohl 1,2 Millionen Menschen (Einwohner und Flüchtlinge) in Dresden auf. Geht man also von der höchsten Schätzung (500’000 Tote) aus, kamen bei den Flächenbombardements 40% der Bewohner um. Glaubt man der am häufigsten geschätzten Zahl von 250’000, starben im „Feuersturm über Dresden“ rund 20% aller dort befindlichen Bürger. Folgt man der offiziellen Zahl deutscher Historiker (18’000 – 25’000), starben nur 1,5 bis 2% der Dresdner Bevölkerung. Welche der Zahlen der Realität am nächsten kommt, darf der Leser selbst einschätzen.
Neunzig Prozent aller Gebäude in der Innenstadt wurden komplett zerstört, darunter mehr als 20 Krankenhäuser.
Bis heute werden in verschiedenen deutschen Städten fast täglich britische und amerikanische Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und müssen aufwendig gesprengt oder entschärft werden.
Befreiung? In Dresden, wurden die Häuser von ihren Dächern befreit und die Menschen von ihrem Leben!
Unsere Mutter und unsere Großmutter (blieb bis 1991 in Dresden) haben auf ihrer Flucht aus Bunzlau die m.E. völkerrechtswidrige Bombardierung von ihrem „Logenplatz“ in Dippoldiswalde miterlebt und hatten eigentlich nur deshalb überlebt, weil der Großonkel dort lebte. War kein lustiger Fasching ’45 für meine damals 15 jährige Mutter in Dresden obwohl es jede Menge an Phosphorfeuerwerk gab, das sich aus Erzählungen der Mutter nicht nur in die Körper der Babies und Kleinkinder sondern auch in unser Gedächtnis einbrannte.
Beweisen jetzt die jüngsten Bombenfunde schwerste Kriegsverbrechen der Alliierten vor 70 Jahren? Wurde die Deutsche Zivilbevölkerung millionenfach durch von der Völkergemeinschaft geächteten Weißen Phosphor bei lebendigem Leibe verbrannt?
Heute gibt es viele Zeitdokumente im Internet, welche helfen die Erinnerung auch bei Menschen die nicht direkt davon betroffen waren wachzuhalten.
http://dw.com/de/israel-soll-phosphorbomben-in-gaza-einsetzen/a-3944902
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/irak-usa-haben-phosphor-als-brandwaffe-benutzt-a-385312-amp.html
http://www.br.de/nachrichten/schwaben/inhalt/biker-entdeckt-weltkriegsbombe-augsburger-stadtwald100~amp.html
http://www.stefannehring.de/phosphor-usedom.htm
https://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/ganz-bremen-bomben-belastet-9621509.amp.html
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/geschichtsluege-entlarvt-britische-phosphorbomben-bei-augsburg-gefunden-a2252909.html/amp
Als Ergänzung zum stillen Gedenken hier ein paar äußerst bemerkenswerte Artikel von Mainstream-Meldungen, die man zu diesem Thema kennen sollte:
Der SPIEGEL von 19.06.1963:
der Labour-Abgeordnete Richard Crossman, während des Krieges stellvertretender Leiter der Abteilung „Psychologische Kriegführung“ im alliiertenHauptquartier: „Die Zerstörung Dresdens … war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Schuldigen hätten vor die Nürnberger Gerichte gestellt werden sollen, wenn dieses Gericht nicht zu einem Racheinstrument der Alliierten pervertiert wäre.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45143910.html
SZ von 14.02.2015:
Der 95-jährige Victor Gregg, Ur-Londoner, Weltkriegsveteran – 2013 in einem BBC-Auftritt: „Churchill hätte man dafür erschießen sollen. Er hat das im Namen des britischen Volkes angeordnet.“
http://www.sueddeutsche.de/kultur/feuersturm-in-dresden-was-ich-sah-hat-mich-zum-psychopathen-gemacht-1.2348026