Die dunkle Seite der Wikipedia

Die meisten von uns dürften das Online-Lexikon Wikipedia des Öfteren benutzen. Das umfangreiche Nachschlagewerk ist ja an und für sich eine schöne Sache und der eine oder andere Schüler fragt sich wie man wohl früher Hausaufgaben gemacht hat.

Zur Rechtfertigung seines basisdemokratischen Ansatzes bei der Erweiterung des Wissens beruft sich Wikipedia gern auf James Surowieckis Theorie von der Weisheit der Vielen. Wikipedia treibt jedoch eine Entwurzelung des Wissens voran: Solange seine Beiträger anonym bleiben, fehlt die wissenschaftlich unerlässliche Bedingung eindeutiger Autorschaft.
Die Wissenschaft sieht sich zunehmend zur Auseinandersetzung mit Wikipedia gezwungen, je weiter es in die Bereiche institutionell gesicherten Wissens vordringt. Zumal manche Autoren von Wikipedia ihre Plattform offen zu politischen Zwecken nutzen und dem Anspruch der akademisch anerkannten Wissenschaft widersprechen.

Die Quellenangaben bei Wikipedia erweisen sich mitunter von ungenau bis unzutreffend. So wird z.T. kaum nachprüfbar oft unter fehlender genauer Quellenangabe ohne Seitenbenennung zitiert. Es werden zur Untermauerung des Gesagten Quellen genannt, worunter man nichts oder sogar gegenteilige Meinungen findet. An deutschen Hochschulen wird Wikipedia als Quelle meist abgelehnt.

Wikipedia ist nicht zitierfähig! Der Grund: Auf Wikipedia kann jeder schreiben oder editieren, er oder sie braucht weder die eigene Identität noch die eigene Qualifikation nachweisen. Daher kann nicht garantiert werden, dass die Informationen auf Wikipedia „richtig“ sind.
Um sich einen ersten Überblick über ein Thema zu verschaffen, darf Wikipedia natürlich genutzt werden. Die dort gewonnenen Informationen sollten aber nicht zitiert oder anderweitig direkt verwendet werden. Sie können sich zum Beispiel die Literatur ansehen, die der jeweilige Autor des Wikipedia-Artikels angegeben hat. Darüber hinaus sollten Sie aber auch selbst recherchieren.

Biologielehrer als „Vandale“ gesperrt

Der Filmemacher Markus Fiedler – Biologielehrer von Beruf – hat sich akribisch mit Wikipedia befaßt. Er machte nämlich selbst keine gute Erfahrung mit dem Online-Lexikon. Von der Sache her kann jeder an Wikipedia mitarbeiten.

http://youtu.be/4X-3-AwqkLQ

Lügt Wikipedia über Cora Stephan?

Die Publizistin und Schriftstellerin Cora Stephan wurde unlängst mit unwahren Behauptungen auf Wikipedia regelrecht verunglimpft. Sie stellt in ihrem Artikel auf Achgut dar, dass man sich kaum wehren kann.

Der erfundene Krieg

Sechs Jahre lang existierte auf Wikipedia ein Artikel über ein historisches Ereignis. Dabei hat der Bicholim-Konflikt niemals stattgefunden: den Krieg zwischen der portugiesischen Kolonialmacht und dem indischen Marathen-Reich 1640 hat es nicht gegeben. Und auch keinen Friedensvertrag ein Jahr später!

Wikipedia ermittelt den Mörder von Julius Cäsar.

Acht Jahre später stellte sich nicht nur die Unschuld des männlichen Sexarbeiters Gaius Flavius Antonius heraus, diese Person existierte gar nicht!

Auch du, Flavius? Kein Hoax hielt sich länger

Es handelte sich um einen der skurillsten von vielen Quatscheinträgen, der ziemlich lange unter dem Radar der sich ständig selbst überprüfenden Wikipedianer durchgeschlüpft ist.

Dass die Geschichte über den Sexarbeiter, der von Marcus Antonius angeheuert worden war, reine Erfindung war, ging den Wikipedianern erst auf, als der Artikel schon jahrelang im Netz stand.

Version 1 by Nohat (concept by Paullusmagnus); Wikimedia. • CC BY-SA 3.0

„Der Kampf gegen Desinformationen müsse…auch in…Familien…geführt werden“, sagt Bundespräsident Steinmeier.

Kloster Dalheim 17.05.2019 Angesichts des großen Zuspruchs für Verschwörungstheorien hat Bundespräsident Steinmeier einen Appell an die Gesellschaft gerichtet: „Der Kampf gegen Desinformationen müsse…auch in…Familien…geführt werden“, sagt Steinmeier. Das erinnert mich jetzt gleichzeitig an Walter Ulbricht und Adolf Hitler

Ja ist der noch recht bei Troste? Was geht den meine Familie an!

Quelle http://www.welt.de/politik/deutschland/article193707119/Steinmeier-ruft-zum-Kampf-gegen-Verschwoerungstheorien-auf.html

Raimond Spekking • CC BY-SA 4.0

Vom Tretroller zum Kraftfahrzeug – „Elektrokleinstfahrzeuge“

Während Deutschland noch über Geschwindgkeiten und Nutzungs- bzw. Verkehrsräume diskutiert, haben Großstädte in Spanien und Frankreich nach tödlichen Unfällen mit Fußgängern die Regeln bereits erheblich verschärft. Seit Anfang Mai ist der Gebrauch der E-Scooter auf Pariser Gehwegen verboten. Bei Zuwiderhandeln droht ein Bußgeld von 135 Euro, wildes Parken wird mit 35 Euro bestraft.

In Peru wurden die Roller nach einem schweren Unfall unlängst auf Bürgersteigen und in Fußgängerzonen verboten.

Eine 12 km/h Begrenzung ist unsinnig, – für den Fußgängerbereich gefährlich schnell, für den Strassenverkehr gefährlich langsam.

Nach Ansicht der Buergerplattform.com sollen bisherige Regeln mit einfließen und sich in erster Linie nach der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit bemessen:

  • bis 6 km/h soll eine Nutzung nur im Fußgängerbereich möglich sein; versicherungs- und fahrerlaubnisfrei.
  • bis 25 km/h Anwendung der Regeln für Mofas; versicherungs- und fahrerlaubnispflichtig.

Die Differenz 6/25 km/h wurde wohlweislich gewählt um eine klare Abgrenzung zwischen Fußgängerbereich und Fahrbahnen zu schaffen, was in den Fachgremien bislang nicht so recht gelungen ist und zu erheblichen Verwerfungen mit tödlichen Folgen geführt hat.

Als Mindestalter soll 15 Jahre gelten.

Die Buergerplattform ist gern bereit in Fachgremien mitzuwirken!

Singaporeriders • CC BY-SA 4.0

„Lamya Kaddor hat einen an der Klatsche,“ soll Henryk M. Broder gesagt haben und das soll strafbar sein

Das Strafverfahren gegen Broder beginnt am 13.5.2019, 12 Uhr vor dem Amtsgericht Duisburg.

Einladung

Broder: „Die „Islamwissenschaftlerin“, „Religionspädagogin“ und „Reformmuslima“ Lamya Kaddor hat mich wegen Beleidigung angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat sich des Falles angenommen und Anklage erhoben. Die Verhandlung findet kommenden Montag um 12 Uhr vor dem Amtsgericht Duisburg statt.

RA Joachim Nikolaus Steinhöfel und ich laden herzlich ein. Kommen Sie, kommen Sie zahlreich! Und nehmen Sie sich vorher etwas Zeit, um die faszinierende Persönlichkeit von Frau Kaddor kennenzulernen.“ Hier einige Links:

https://www.achgut.com

https://www.achgut.com/artikel/lamya_kaddor_die_brave_frau_denkt_an_sich_selbst_bis_zuletzt

https://www.achgut.com/artikel/kaddor_nicht_mehr_allein_im_haus

Duisburg 13.05.2019, neues über das stolpernde Gerichtsverfahren:

Äußerst unterhaltsamer Bericht vom Gerichtstermin heute in Duisburg und noch unterhaltsameres Interview mit Henryk M. Broder

http://youtu.be/lEg0pWc5dn8

http://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10215271043944151&id=1076117410&sfnsn=mo

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Land- und Amtsgericht Duisburg, CC BY-SA 4.0

Chile hatte seinen 11. September schon 1973

Wer die Wahrheit sagt, sündigt nicht, aber er verursacht viele Unannehmlichkeiten

Ich war gelegentlich in der „la Bodeguita del Medio“ in La Habana und gedachte Salvador Allende, dem einzigen Staatschef von Chile, der den Reichtum seines Landes dem Volk zukommen lassen wollte und deshalb so wie Libyen, Syrien, Venezuela und Kuba von der westlichen Welt geächtet und boykottiert wurde.
Salvador Allende war die Leitfigur eines demokratischen Experiments, das in vielen Teilen der Welt große Beachtung fand. Chiles friedlicher Weg zum Sozialismus bedeutete gelebte Utopie, für einen großen Teil der Chileninnen und Chilenen wie auch für Marxisten, Sozialisten, Sozialdemokraten und sonstige Linke in aller Welt. Bis heute gilt Salvador Allendes kurze Regierungszeit von 1970 bis 1973 als ein herausragendes Moment in der jüngsten Geschichte Lateinamerikas.
Am 11. September 1973 setzte der vom CIA unterstützte Putsch unter Führung von General Augusto Pinochet der demokratisch legitimierten Regierung von Allende ein jähes Ende. Die Militärdiktatur in Chile gilt als eine der brutalsten des 20. Jahrhunderts.

http://youtu.be/h0DEQwUiFFU

Interior do La Bodeguita • Ricardo Meza • CC BY 3.0